Wie eine Wurzelbehandlung abläuft

Der Grund dafür, dass eine Wurzelbehandlung durchgeführt werden muss, ist ein vitaler Zahnnerv, der so stark entzündet ist, dass eine Ausheilung nicht mehr möglich ist oder ein abgestorbener Nerv. Spätestens, wenn nur noch Kälte die bestehenden Zahnschmerzen lindern kann oder wenn im Bereich eines Zahnes ein pochender Schmerz oder eine Schwellung auftritt, brauchen Sie dringend einen Zahnarzt.

 

In akuten Situationen ist meist eine Anästhesie (Spritze) nötig. Abgestorbene Zähne, die keine Schmerzen verursachen, können oft ohne Betäubung behandelt werden.

 

Darstellung der Wurzelkanäle

Ohne entsprechende Sicht ist das "Aufbohren" oft schnell passiert und bringt oft allein schon eine sofortige Besserung. Wenn hinterher ein optimaler Zugang zu den Wurzelkanälen resultieren soll, ist aber bereits dieser Behandlungsschritt sehr wichtig für den späteren Erfolg der Wurzelbehandlung. Vergrößerungshilfen sind bereits für diesen vermeintlich einfachen Behandlungsschritt sehr hilfreich.

 

Aufbereitung - Desinfektion - Füllung

Nach einer mechanischen Erweiterung der Wurzelkanäle werden die Kanäle desinfiziert und dicht verschlossen. Näheres dazu erläutert die nächste Seite. Klicken Sie bitte dazu auf die Grafik, die den Ablauf der Behandlung zeigt.

Was mit einer Wurzelbehandlung erreicht werden kann

Das Kanalsystem der Zahnwurzeln ist oft sehr komplex. Wenn man bereit ist, den oft großen Behandlungsaufwand der Aufbereitung und Desinfektion auf sich zu nehmen, ist in der großen Mehrzahl der Fälle ein Erfolg  erzielbar, der den behandelten Zahn viele Jahre erhalten kann. Was getan werden kann, um das Kanalsystem so gut wie möglich vor der Wurzelfüllung zu reinigen, lesen Sie bitte im Kapitel:

Die saubere Wurzel.

 

Eine Garantie für ein perfektes Ergebnis ist dennoch nicht möglich. Wenn man den Zahn z.B. wegen einer Krone später nicht mehr in Augenschein nehmen kann, bleibt das Röntgenbild als Möglichkeit, einen Erfolg der Wurzelkanalbehandlung abzuschätzen. Ein unauffälliger Befund ist leider kein Beweis, dass eine Wurzelbehandlung erfolgreich war. Es ist als alleinige Kontrolle die unsicherste Erfolgskontrolle. Negative Veränderungen im Röntgenbild sind andererseits ein nahezu sicheres Zeichen für einen Misserfolg.

 

Wenn man aber  z.B. wegen der Erneuerung einer Restauration die Gelegenheit hat, die Wurzelbehandlung zusätzlich zu einem unauffälligen Röntgenbild wieder direkt zu kontrollieren, kann man eine Geruchskontrolle durchführen, nachdem man ein wenig von der Wurzelfüllung entfernt hat. Unter dem Mikroskop kann man auch Verfärbungen von Füllung oder Sealer beurteilen. Wenn beide Tests keinen Hinweis auf eine undichte und dann meist wieder infizierte Wurzel ergeben, kann der Zahn guten Gewisssens neu versorgt werden.

 

 

Manche Wurzelfüllungen sind über 30 Jahre unverändert und können dann wohl als Erfolg gewertet werden.

 

Fazit: Kontrolle, wann immer möglich, erhöht die Sicherheit einer Wurzelfüllung. Um weiter zu lesen, klicken Sie bitte auf die Themen:

 

 

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